Wie wird Glas hergestellt?

Wie wird Glas hergestellt?

Glasherstellung

Im Mittelalter wurde Glas hergestellt aus Quarzsand und Holzasche. Für höherwertiges Glas verwendete man Quarzsand, Pottasche (ausgewaschene und eingedampfte Holzasche) und Kalk.

Heute besteht das Glas in der Regel aus den drei Grundstoffen: Quarzsand (enthält Silikate, chemische Verbindungen, die Silizium und Sauerstoff enthalten), Kalk (Calciumcarbonat) und Soda (Natriumcarbonat). Streng genommen ist Glas gar kein wirklich fester Werkstoff, sondern befindet sich in einem Grenzzustand zwischen fest und flüssig mit besonderen chemischen Eigenschaften. Die Tatsache, dass Glas ständig „fließt“, lässt sich beispielsweise in alten Kirchen mit Glasfenstern beobachten – die Fenster sind an ihrem unteren Ende messbar dicker als am oberen Ende, was auf über Jahrhunderte andauernde langsame Fließbewegungen zurückzuführen ist. 

Die Grundbestandteile des Glases werden in genau definierten Mengenverhältnissen gemischt und erhitzt, was als „Glasschmelzen“ bezeichnet wird. Der dabei entstehenden Schmelze werden dann sogenannte Läuterungsmittel zugesetzt; diese führen dazu, dass während des Schmelzens entstandene Gasblasen austreten und die Schmelze homogen wird. Es folgt eine Abkühlungsphase. Danach ist die Schmelze formbar und kann durch unterschiedliche Methoden, wie etwa das Glasblasen, bearbeitet und in die gewünschte Form gebracht werden. 

Beim Glasblasen wird eine Glasmacherpfeife, eine lange Eisenröhre, mit der Schmelze in Berührung gebracht und Luft in das heiße Gemisch eingeblasen. Je nach gewünschtem Produkt muss das Material durch geschickte Handbewegungen geformt werden. Mit einer Schere kann dann das fertig geblasene Glas von der Glasbläserpfeife abgetrennt werden. Es folgen Veredelungsschritte, um jedem der kleinen Meisterwerke seinen eigenen Charakter zu verleihen…

Neugierig geworden? Dann nutzen Sie die Gelegenheit und besuchen Sie den Kulturpark Glashütte Buhlbach, um mehr über den faszinierenden Werkstoff Glas zu erfahren!

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